đź§  Design Thinking fĂĽr Events: Bitte kein Schema F mehr, danke.

Wenn Events heute noch so geplant werden wie 2015, dann darf man sich nicht wundern, wenn auch die Teilnehmer:innen so reagieren: höflich, aber innerlich längst beim Handy.

Denn: Excel ist keine Emotion. Und eine Agenda ist noch kein Erlebnis.

Was fehlt? Ein echter Perspektivwechsel. Design Thinking liefert genau das.

Es beginnt nicht mit „Was wollen wir zeigen?“, sondern mit „Wen wollen wir wirklich erreichen?“ Nicht das Event steht im Mittelpunkt, sondern der Mensch, der es erlebt.

Mit Tools wie Empathy Maps lassen sich Zielgruppen plötzlich nicht mehr nur als „B2B-Fachbesucher“ denken, sondern als echte Personen mit Zielen, Bedürfnissen – und vielleicht auch Rückenschmerzen nach dem dritten Vortrag ohne Pause.

Die Tech-Welt macht’s vor: Statt tagelang an einem Format zu feilen, das dann am Tag X einfach funktionieren muss, setzt man auf schnelles Prototyping. Warum also nicht auch in der Eventplanung? Raumlayouts, Interaktionsformate, Sessionlängen – all das lässt sich vorab testen. Lieber früh scheitern als spät improvisieren.

Und dann wäre da noch der Elefant im Raum: Storytelling. Denn ganz ehrlich – niemand erinnert sich an die zehnte Podiumsdiskussion des Tages. Aber an den Moment, in dem man wirklich mitgerissen wurde, an ein Gespräch im Foyer, das hängen bleibt – das ist die wahre Währung guter Events.

Das Beste daran? Design Thinking bringt nicht nur Mehrwert für die Teilnehmer:innen, sondern auch für die Organisator:innen. Wer versteht, was gebraucht wird, kann viel gezielter planen – mit weniger Streuverlust, mehr Wirkung und besserem Feedback.

Value Creation für beide Seiten. Klingt einfach. Ist es auch – wenn man aufhört, Events als Planungsakte zu sehen und anfängt, sie als Erlebnisse zu gestalten.

Design Thinking ist kein Methodenkoffer, den man mal kurz auspackt. Es ist eine Haltung. Eine, die fragt, beobachtet, testet – und sich traut, neu zu denken.

Also bitte: weniger Schema F, mehr WTF (Wow, das funktioniert!).

Denn wer heute nicht versteht, für wen er plant – der plant ins Leere.

Ăśber den Autor

Julia Stechl ist eine kreative Macherin mit ĂĽber 15 Jahren Erfahrung in der Eventbranche. Seit mehreren Jahren ist sie als Account Managerin und Design Thinking Coach bei der Proske GmbH tätig und begleitet ihre Kunden bereits ab der Konzeptionsphase ihrer Events mit strategischer Beratung und einem…

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