360° ENTERTAINMENT: Unterhaltung ist die Industrie der Zukunft

Im malerischen Andermatt traf sich die Crème de la Crème der Schweizer Unterhaltungsbranche zum 360° Entertainment Forum. Der diesjährige Kongress lockte eine Rekordzahl von 450 Besuchern an. Diskutiert wurden die Trends, die Verzahnung von Sponsoring und Events, die Renaissance des Kinos und über allem schwebte die Bedeutung von künstlicher Intelligenz.

Fotos: © Gabriele Griessenböck

Naguib Sawiris, VR-Präsident von Orascom DH, eröffnete das Forum in Andermatt mit einem einfachen, aber tiefgründigen Satz: «Events sind für die Menschen unglaublich wichtig.» Dieser Satz zog sich wie ein roter Faden durch das Forum, das nicht nur die Bedeutung von Live-Entertainment, sondern auch das Potenzial von Daten und Innovation beleuchtete. Oliver Niedermann, Co-Gastgeber und CEO von Ticketcorner, warf einleitend einen Blick auf die Branche, die sich auch 2023 mit Rekordvolumen in bester Verfassung gezeigt hatte. Gleichzeitig unterstrich er die Bedeutung von Daten für zukünftiges Handeln.

Partnerschaft jenseits von Sponsoring

Hans-Willy Brockes, Co-Gastgeber und Geschäftsführer von ESB Marketing Netzwerk, gab den Teilnehmern eine zukunftsweisende Perspektive mit auf den Weg: «Partnering statt Sponsoring». Dieses Motto spiegelt die wachsende Bedeutung von authentischen Erlebnissen und nachhaltigen Beziehungen zwischen Marken und dem Publikum wider. Sponsoren aus der Telekommunikations-, Lebensmittel-, Versicherungs- und Bankenbranche betonten die Bedeutung von Entertainment-Kernwerten für ihre Kundinnen und Kunden. Es gehe um Awareness und Image, sagte Gabriel Thomann, Head of Sponsoring and Events bei Sunrise. Mit Sunrise starzone engagiere sich sein Unternehmen stark im Musikmarkt. Die Sponsorenvertreter betonten aber auch, dass eine Partnerschaft voraussetzt, dass die Veranstalter mitziehen. Zum Beispiel bei politischen Diskussionen rund um das Sponsoring oder, dass nicht nur Geld ein Faktor in der Zusammenarbeit ist.

Neue Herausforderungen und Möglichkeiten

Die Diskussion über den Wandel von «Love Brands» zu «Trusted Brands» verdeutlichte die aktuellen Herausforderungen der Branche. Die selektive Medienwahrnehmung und die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) bei der Verzerrung der Realität erfordern eine neue Art der Markenführung. Christian Jungen, künstlerischer Leiter des ZFF (Zürich Filmfestival), betonte in diesem Zusammenhang auch die gesellschaftliche Verantwortung des Entertainments: «Kids verlieren den Kontakt zueinander. Es ist auch eine Aufgabe des Entertainments, sie wieder zusammenzubringen.» Dem Kino wurde beim diesjährigen 360° Entertainment viel Aufmerksamkeit geschenkt. Denn das totgesagte Medium steht wieder auf – der Markt wächst. Das freut nicht zuletzt Stefan Gubser, Schauspieler und Produzent. Und er ist überzeugt, dass seine Zunft der KI noch lange trotzen wird. In vielerlei Hinsicht. «Für Geschichten, die berühren, braucht es immer noch Menschen.»

KI: Unterhaltungsbranche als Schlüssel der Zukunft

Dem würde wohl auch Pascal Kaufmann, Gründer und KI-Pionier von Mindfire Foundation & AlpineAI, zustimmen. Der Neurowissenschaftler ist überzeugt, dass die Unterhaltungsindustrie im Zeitalter der KI zu einer Schlüsselindustrie wird. «Was werden die Menschen in ihrer Freizeit machen, wenn KI die Arbeit übernimmt? Sie werden mehr Entertainment nutzen und geniessen. Die Unterhaltungsindustrie ist eine der wichtigsten Industrien der Zukunft», appelliert er an die Branchenvertreter. Denn auf den Homo Faber (den produzierenden Menschen) werde der Homo Ludens (der spielende Mensch) folgen. Schöne Zukunftsmusik beim 360° Entertainment.

Marktprognosen und Statements

Und auch in die nahe Zukunft blickt die Branche optimistisch. «Die Schweiz wird ein spannender Markt für Künstlerinnen und Künstler bleiben», prognostizierte Oliver Rosa, Managing Partner der Gadget abc Entertainment Group. Er betonte gar die wachsende Bedeutung des Schweizer Marktes. Thomas Dürr, CEO act entertainment, ergänzte: «Live-Musik ist nicht kopierbar», und verwies auf die Einzigartigkeit des Live-Erlebnisses. Dieses unterstrich auch Mundart-Ikone Sina in ihrem Gespräch mit Sven Epiney, in dem die beiden in munterem Walliser-Dialekt auf 30 Jahre Musikschaffen der Künstlerin zurückblickten. Ein wunderbarer Moment, der untermauerte: «Events sind wichtig für Menschen.»

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