Lollapalooza Berlin: Backstage-Tour macht Herausforderungen der Veranstaltungswirtschaft deutlich

Am 07.09.2023 nahmen auf Einladung der Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion Josephine Ortleb, MdB Manuel Gava (SPD), MdB Lena Werner (SPD), Mitarbeiter der MdB-Büros von Jens Teutrine (FDP), Dr. Petra Sitte (Die Linke) und Maria-Lena Weiss (CDU/CSU) an der Backstage-Tour während der Aufbauphase eines der größten Musikfestivals Europas, das Lollapalooza Berlin, teil.

Lena Werner (MdB, SPD), Manuel Gava (MdB, SPD) und Josefine Rückert beim Backstage-Rundgang Lollapalooza Berlin,

Einzigartiger Einblick auf die Herausforderungen der Branche

Der Rundgang mit drei Vertreter:innen der Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft während der Aufbauphase des Festivals, zu dem am 9. und 10. September rund 75.000 Besucher erwartet worden sind, vermittelte den Politiker:innen und ihren Mitarbeitenden einen einzigartigen praxisnahen Einblick in die Herausforderungen und Besonderheiten der Branche.

Dazu David Eickelberg, Mitglied des Rats der Vertreter:innen: „Mit den Politiker:innen und ihren Mitarbeitenden während des Aufbaus über das Lollapalooza Festival im Berliner Olympiastadion zu gehen, ihnen dabei die Komplexität der Herausforderungen der Kultur- und Veranstaltungswirtschaft zu übermitteln - das ist für alle spannend, weil viele der Kolleg:innen noch nie einen solchen Einblick in unsere Arbeit erhalten haben.“ Dazu Marcel Fery aus dem Rat der Vertreter;innen: „Die Komplexität unserer Arbeit ist mehr als deutlich geworden: Wie viele Gewerke in solch einem Event vereint sind, wie modern die Technik ist, mit der wir arbeiten und warum die deutsche Veranstaltungswirtschaft weltweit einen Spitzenplatz einnimmt.“ David Eickelberg schließt ab: „Die Politik hat mehr und mehr verstanden, dass es ihre Pflicht abseits von Wahlkämpfen ist, uns bei der Bewältigung der gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen mit aller Kraft zu unterstützen.“

Während des Rundgangs wurden eine Vielzahl von Themen besprochen. Darunter die Fach- und Arbeitskräftesituation der Veranstaltungswirtschaft, die rechtssichere Beauftragung von Selbstständigen, die branchenspezifische inhaltliche Ausweitung der Weiterbildungsförderung, das Arbeitszeitgesetz, die rechtliche Lage für Soloselbstständige und vor allem die nicht hinreichende Anhebung des Freibetrags für Betriebsveranstaltungen im geplanten Wachstumschancengesetz.

Der Rat der Vertreter:innen der Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft vertritt vehement die Position, dass die veranschlagte Erhöhung auf 150 Euro anstatt der bisher 110 Euro nicht hinreichend ist. Dieser Betrag ist seit 2001 nicht angepasst worden und bereits 2012 war eine Erhöhung von der Finanzverwaltung des Bundesfinanzhofs angemahnt worden. Die minimale Erhöhung um 40 Euro nach 22 Jahren kann noch nicht einmal als Inflationsausgleich gelten.

Unsere Forderung: Erhöhung des Steuerfreibetrags für betriebliche Veranstaltungen auf zweimal 300 Euro im Jahr

Die Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft fordert, dass der Steuerfreibetrag für betriebliche Veranstaltungen auf mindestens zweimal 300 Euro im Jahr erhöht wird. Eine Maßnahme, die die Veranstaltungswirtschaft, die immer noch mit den Nachwirkungen der Pandemie zu kämpfen hat, effektiv unterstützen würde, da Unternehmen höhere Kosten für betriebliche Veranstaltungen bei der Steuer absetzen könnten.

Diese Forderung ist nur eine der Forderungen, die bei der nächsten Bundeskonferenz am 14. November in Berlin mit der Branche abgestimmt und mit Politikern diskutiert werden. Der Forderungskatalog ist einsehbar auf der Website der Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft unter www.bundeskonferenz.org.

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