Nachhaltigkeitsmaßnahmen für Festivals und Events

Ökologische, wirtschaftliche und soziale Grundpfeiler stützen den Nachhaltigkeitsgedanken. Gerade bei großen Events können innovative Konzepte einen dementsprechend großen Impact haben. Dazu hat die ESB im eigenen Netzwerk nachgefragt, welche Maßnahmen die Veranstalter für nachhaltige Festivals und Events ergreifen und wo noch Verbesserungspotenzial herrscht.

Alpine Trailrun Festival GmbH

Alexander Pittl, Organisator des Innsbruck Alpine Trailrun Festival und der World Mountain and Trail Running Championships (WMTRC)

„Nachhaltigkeit und Legacy spielen bei unseren Veranstaltungen eine sehr wichtige Rolle, und dies ist besonders auch bei den Berglauf- und Trailrunning-Weltmeisterschaften Anfang Juni in Innsbruck-Stubai der Fall. Unsere Bemühungen beginnen mit klassischen state-of-the-art Maßnahmen wie Müllvermeidung, Mülltrennung oder beim Einbinden öffentlicher Verkehrsmittel. Doch wir haben uns zum Ziel gesetzt, einige besondere, zusätzliche Aspekte im Bereich der Nachhaltigkeit umzusetzen. Nur zwei von mehreren Beispielen: So sind wir beispielsweise bereits jetzt ressourcensparend, weil die Büros mit Photovoltaik auf dem Dach, Wärmepumpe und Schalwollwänden ausgestattet sind. Und so legen wir Wert darauf, dass all unsere WMTRC-Banner und -Flaggen mit einer Gesamtdimension von 2170 m2 aus wiederverwertbarem Material bestehen und zurück in den Kreislauf geführt werden können.

Luft nach oben gibt es immer - schon klar. Dass die getroffenen Maßnahmen in die richtige Richtung zielen – davon gehen wir aus.“

Eventicum AG

Yann Chatterjee, Projektleiter 

„Jedes Projekt ist individuell, so auch die Nachhaltigkeitsmaßnahmen, die sich jeweils umsetzen lassen. Wir beraten unsere Kund*innen dabei, wie sie die vorhandenen Ressourcen optimal einsetzen können, wie sie Foodwaste verringern, Transporte sparsam und effizient planen können oder auch welche Materialien sich für Produktionen, Geschenke und Bauten eignen. Dazu gehört es auch, die Notwendigkeit von Maßnahmen infrage zu stellen, die auf den ersten Blick nachhaltig wirken, aber schlussendlich mehr Ressourcen verbrauchen. Muss beispielsweise etwas «Nachhaltiges» produziert werden, wenn damit etwas Bestehendes ersetzt wird? Oder sollen wirklich schwere Glas- anstatt PET-Flaschen transportiert werden? Manchmal ist weniger Nachhaltigkeit mehr Nachhaltigkeit.“

TIT-PIT GmbH

Mike Schälchli, Geschäftsführer

„Wir prüfen für unsere Veranstaltungen laufend Nachhaltigkeit zu verbesseren. Das Thema Gesamtheitlich betrachten. Beispielsweise werden wir für die höchste nationale Beachvolleyballturnierserie für einmal zum Sand gehen um Transporte zu vermeiden. Beim Migros Hiking Sounds was mitten in den Schweizer Bergwelt stattfindet, sind nicht nur wir als Veranstalter besonders sensibel was das Thema angelangt sondern beziehen auch unsere Besucher*Innen mit ein. Und bei den Festivals aber auch bei der Street Parade wird der Maßnahmenplan seit Jahren laufend geprüft und überarbeitet. Nicht zuletzt auf Grund von stetigen Entwicklungen in diversen Bereichen ist das Thema ein laufender Prozess und kein “Trendprojekt“ für uns.“

Nüssli (Schweiz) AG

Danilo Della Ca, COO Event Structures

„Nachhaltiges Bauen ist in der DNA der NÜSSLI Gruppe verankert. Unsere Mission ist klar: Wir wollen Menschen verbinden und die Infrastruktur für Begeisterung schaffen. Im Temporär-Bau werden die verwendeten Materialien effizient, aber vor allem auch wiederholt eingesetzt – manche Teile sogar bis zu 15-mal jährlich und das über eine Zeit von bis zu 20 Jahren. Unsere Ambitionen zielen vor allem auf eine optimierte Logistik ab, das heißt kürzere Wege zwischen den Projekten und kompaktere Transportvolumina bei den Produkten zu entwickeln. Aus der Perspektive von NÜSSLI bereitet es mir Freude, bereits heute einen wesentlichen Teil in Richtung mehr Nachhaltigkeit an Veranstaltungen beitragen zu können.“

D.LIVE GmbH & Co. KG

Michael Brill, CEO

„Nachhaltigkeit sowie die soziale und ökologische Verantwortung sind Attribute, die immer präsenter geworden sind und somit stetig an Relevanz gewinnen. Mithilfe des Projektes „Green D.LIVE“ hat die D.LIVE die damit verbundenen Werte in die Firmenkultur implementiert. Das Projekt umfasst einen umfangreichen Maßnahmenkatalog und beschäftigt sich dabei mit der Gebäudeinfrastruktur, den Events, der Kommunikation und dem internen Verhalten.

Durch verschiedene Modernisierungsmaßnahmen an den Veranstaltungsstätten, wie in den Bereichen Beleuchtung, Heizung und Spülarmaturen, werden Energie und Wasser eingespart. Zudem wird in allen Venues außschließlich Ökostrom genutzt. Alle Event-Tickets sind kombiniert mit einem Ticket für den ÖPNV, sodass eine nachhaltige Mobilität unterstützt wird. Auch das Catering bei Events umfasst Aspekte, die Nachhaltigkeit fördern sollen, wie ein Mehrwegsystem, die Partnerschaft mit lokalen Brauereien und ein vegetarisches und veganes Speisen-Angebot.

Mit den Maßnahmen soll ein zukunftsbasierter Standard gesetzt werden. Sie sind erste Schritte in Richtung nachhaltige Events, dennoch gibt es selbstverständlich immer Entwicklungspotenzial. So kann aktuell aus statischen Gründen (Einschränkung der benötigten Decken/Hängelast) keine Photovoltaik-Anlage auf den Dächern der Venues installiert werden. Wir prüfen und eruieren kontinuierlich weitere Möglichkeiten.“

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