NürnbergMesse investiert in hybrides Wasserstoff-Kraftwerk und wird bis 2028 klimaneutral

Mit der digitalen Durchführung der neuen Wasserstoffveranstaltung HYDROGEN DIALOGUE & NUEdialog trotzt die NürnbergMesse der Pandemie. Mit dem Projekt hybrides Wasserstoff-Kraftwerk setzt sie gleichzeitig einen Meilenstein für die Infrastruktur am Messeplatz – mit dem Ziel einer CO2-neutralen Energieversorgung des Messezentrums Nürnberg bis 2028.

HYDROGEN DIALOGUE, Foto: © NürnbergMesse // Heiko Stahl

Beides sind Premieren: Beim Wasserstoff-Gipfel kommen erstmals die relevanten Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammen, um das Thema Wasserstoff als Energieträger der Zukunft weiter zu forcieren. Und in die Zukunft gerichtet ist auch das Pilotprojekt Wasserstoff-Kraftwerk, welches die NürnbergMesse im Rahmen des HYDROGEN DIALOGUE & NUEdialog erstmals vorstellt. Es ist das erste seiner Art auf einem Messeplatz in Deutschland, Europa und weltweit.

„Mit diesem Tandem aus Kongress und Kraftwerk investiert die NürnbergMesse inmitten der Pandemie einerseits in die Stärkung des Geschäftsmodells Messe und andererseits in die nachhaltige Energieversorgung des Messestandorts Nürnberg“, so Dr. Roland Fleck, CEO der NürnbergMesse Group.

„Großes Potenzial für die Industrie“

Unterstützung erhält die NürnbergMesse dabei von ihren beiden Haupt-Gesellschaftern Freistaat Bayern und Stadt Nürnberg. Hubert Aiwanger, Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie und gleichzeitig Schirmherr des Wasserstoffgipfels, begrüßt die Initiativen der NürnbergMesse: „Mit dem HYDROGEN DIALOGUE erhalten wir die zukünftig zentrale Veranstaltungsplattform für die Wasserstoff-Gemeinschaft in Deutschland und perspektivisch auch Europa. Durch das Wasserstoff-Kraftwerk wird Nürnberg zum ersten Messeplatz mit wasserstoffgestützter Stromversorgung. Die NürnbergMesse beschreitet damit einen beispielhaften Weg für eine erfolgreiche Energiewende – mit großem Potenzial für die Industrie.“

Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König freut sich über die neuen Initiativen auf dem Messegelände in der Frankenmetropole: „Die NürnbergMesse geht im Bereich Nachhaltigkeit voran und unterstützt damit unsere Agenda als Stadt Nürnberg, Wasserstoff zu einem zentralen Zukunftsthema der Stadtentwicklung zu machen.“

Neue Wege beschreiten

Startschuss für das Projekt ist bereits im kommenden Jahr, schon bis Ende 2023 soll der Grundbedarf an Energie auf dem Messegelände von derzeit 1,25 Megawatt (MW) zu 100% aus regenerativer Energie abgedeckt werden. In weiteren Schritten ist geplant, die Anlage auf bis zu 15 MW stufenweise auszubauen. Für die CO2-neutrale Energiegewinnung kalkuliert die NürnbergMesse mit einem zweistelligen Millionenbetrag an Investitionen. Das Projekt steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrats sowie im Herbst 2020 unter dem Finanzierungsvorbehalt der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie. Es werden derzeit entsprechende Förderanträge an die Bayerische Staatsregierung vorbereitet: „Corona wird den Messemarkt verändern, deshalb gehen wir als NürnbergMesse ganz bewusst neue Wege und investieren gezielt in Wasserstoff und damit in unsere Zukunft“, so Peter Ottmann, CEO der NürnbergMesse Group.

Die Grundidee der neuen Energieoffensive basiert auf einer Energieversorgung über regenerativ erzeugten Strom und Wärme auf Basis der Schlüsseltechnologie Wasserstoff. Konkret: Grünstrom-Erzeugung durch Photovoltaik-Anlagen auf den Hallendächern der Messe, grüner Wasserstoff aus überschüssiger elektrischer Energie und der Einsatz eines Wasserstoff-Langzeitspeichers auf Basis von flüssigen organischen Wasserstoffträgern (LOHC-Technik). Gleichzeitig soll auch die Mobilitätsinfrastruktur auf dem Messegelände durch E-Ladesäulen und den Bau einer Wasserstofftankstelle ausgebaut werden – und somit das Angebot an Ladeinfrastruktur nicht nur für Aussteller und Besucher, sondern auch für den öffentlichen Verkehr und den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) um einen weiteren Energieträger mit hohem Potenzial vergrößert werden.Für die Entwicklung des Projekts „Wasserstoff-Kraftwerk“ hat sich die NürnbergMesse mit Dr. Jochen Lorz, CEO HEITEC Innovations GmbH, und Klaus-Peter Gilbert, INP Deutschland GmbH, geballte Energie-Kompetenz aus Erlangen in die Messe geholt. Die HEITEC Gruppe hat sich einen Namen gemacht mit Produkten und Projekten zur Senkung des CO2-Footprints, INP bietet mehr als 30 Jahre Erfahrung in Kraftwerksbau und Energiewirtschaft.

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