Der Stellenwert von "interdisziplinären" Kooperationen zwischen den verschiedenen Marketingbereichen steigt. Wenn es darum geht, Botschaften auf allen Ebenen eindeutig und effizient zu kommunizieren, holen immer mehr Unternehmen Werbe-, PR- und Eventagenturen gleichzeitig an einen Tisch. Vernetzung lautet der Trend. Die Stärken und das Wissen der verschiedenen Spezialisten für ein gemeinsames Ziel sind gefragt. Am 24. September trafen sich Peter Bremshey und Ralf Domning, die beiden Geschäftsführenden Gesellschafter der Solinger Eventagentur kogag und Thomas Heilmann, Geschäftsführender Gesellschafter der Werbeagentur Scholz & Friends, Berlin, zu einem Hintergrundgespräch über die Trends des "neuen" Marketings. Noch immer wird mit einer scheinbar immer größeren Flut von Reizen und Botschaften um die Gunst von Kunden und Mitarbeitern geworben. Immer bunter, immer spektakulärer scheint das Ziel. Doch nicht nur Marketingetats setzen dieser Spirale Grenzen. "Die Erkenntnis, daß sich Botschaften mit vernetztem, auf allen Ebenen abgestimmtem Marketing eindeutig und effizienter kommunizieren lassen, führt zu einer Rückbesinnung", beschreibt Ralf Domning die Entwicklung. "Gerade bei Events liegt es nahe, mit immer spektakuläreren Attraktionen beeindrucken zu wollen. Doch nur wenn sich eine Botschaft in allen anderen Marketingbereichen wiederfindet, sinkt die Gefahr, daß eine Maßnahme wirkungslos verpufft." Immer mehr Unternehmen setzen daher auf ganzheitliche, vernetzte Marketingstrategien. Scholz & Friends und kogag gehören zu den festen Partnern des Agenturnetzwerks von DaimlerChrysler. Um das Wissen aller Mitglieder dieses Netzwerkes optimal zu nutzen, findet ein permanenter Ideen- und Erfahrungsaustausch zum Beispiel durch regelmäßige gemeinsame Meetings statt. "Ich kenne kein Unternehmen, das seine Agenturen so gut zusammenbindet, wie DaimlerChrysler in Deutschland. Die Zusammenarbeit von kogag und Scholz & Friends Berlin ist zum Vorteil aller: des Kunden, dessen Kunden und der beiden Agenturen. Kommunikation wird mehrdimensionaler. Alle Botschaften brauchen mehrere Kanäle", stellt Thomas Heilmann fest. Die Position der klassischen Werbung werde weiter ausgebaut, doch neben dem Internet werden vor allem Events noch stärker an Bedeutung gewinnen. In allen Bereichen der Kommunikation werde es darüber hinaus neue Formen der Kommunikation geben: Vom Internet-Event bis zum interaktiven Spot. Nicht nur neue Medien, auch die fortschreitende Globalisierung beeinflussen die Kommunikation. Fast täglich werden neue Fusionen, Kooperationen und Umstrukturierungen bekannt gegeben. "In solchen Situationen geht es darum, Unsicherheiten, Vorbehalten manchmal sogar Ängsten zu begegnen und aus dem Weg zu räumen. Die konzeptionellen Ansprüche an die Gesamt-Kommunikation sind in diesem Bereich immens hoch", beschreibt Peter Bremshey aktuelle Projekte, wie ein Kick-Off der Henkel-Tochter Cognis oder einen Kommunikationsevent der Deutschen Bank zur Übernahme von Bankers Trust. Daß mit den inhaltlichen Ansprüchen auch der Beratungsbedarf steigt, ist eine übereinstimmende Erfahrung, die sowohl Scholz & Friends auf Seiten der Werbeagentur als auch kogag auf Seiten der Eventagentur machen. Einigkeit herrschte auch in der Frage, ob das klassischen Marketing und das Segment der Below-the-line Maßnahmen zukünftig von nur einem Agenturbereich abgedeckt werden können. Ohne Zweifel sind auch zukünftig in allen Bereichen absolute Experten gefragt - allerdings wird es immer wichtiger, "über den eigenen Tellerrand" hinausschauen zu können, so der Tenor des Gesprächs. kogag Bremshey & Domning GmbH Gründungsmitglied im Forum Marketing-Eventagenturen
