DEB-Talk: Inklusion bei Sport-und Kulturveranstaltungen im Sicherheitskontext

Können Menschen mit Behinderung gleichberechtigt an Veranstaltungen teilnehmen? Und erfahren sie dort auch die gleiche Sicherheit wie nicht beeinträchtigte Menschen? Die Spannweite reicht von der reinen Auflagenerfüllung bis hin zur uneingeschränkten Teilhabe behinderter Menschen als Qualitätsmerkmal eines Events.

Foto: v.l.n.r.: Gäste vom Verein „Auf Augenhöhe“: Dr. Carsten Dethlefs und Sebastian Ohm, Moderator Olaf Jastrob, © DEB

In einem gemeinsamen Gespräch mit Vertretern des schleswig-holsteinischen Vereins „Auf Augenhöhe“ will der Expertenrat Besuchersicherheit auf die Inklusion bei Veranstaltungen aufmerksam machen. Dabei gilt es viele Aspekte zu erörtern, die u.a. sein können: 

  • Welche Vorschriften gibt es zur Inklusion bei Veranstaltungen?
  • Wie sieht die Umsetzung in der Praxis aus?
  • Wie sicher fühlen sich Menschen mit Behinderungen?
  • Wie gravierend ist der Unterschied von temporär eingerichteten Veranstaltungsgeländen und in Versammlungsstätten?
  • Gibt es freiwillige Nachrüstungen mit geringem Aufwand, die eine hohe Wirkung haben?

Viele Verantwortliche haben beim Begriff Barrierefreiheit nur das Bild der baulichen Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer vor Augen. Dass die Barrierefreiheit bereits bei der Buchung auf der Website beginnt und auch bedeutet, dass in Gefahrensituationen die Alarmierung auch sinnesbeeinträchtigte Menschen erreicht, ist vielen nicht bewusst. Hier zeigt sich ein äußerst sensibler Punkt der Inklusion: Wenn die Teilnahme schon erschwert ist, wie steht es dann erst um die Sicherheit von Menschen mit Behinderung in einem Gefahrenfall, der von der Szenariendynamik, Zeit und Ressourcenknappheit determiniert wird?

Hierrüber wird DEB-Vorsitzender und Fachplaner für Besuchersicherheit Olaf Jastrob mit Dr. Carsten Dethlefs und Sebastian Ohm vom Verein „Auf Augenhöhe“ im DEB-Talk am kommenden Mittwoch sprechen. Der noch junge Verein wurde vor wenigen Monaten mit dem Zweck gegründet, sich für Menschen mit Behinderung und gezielt auch deren Integration auf dem Arbeitsmarkt einzusetzen. Dr. Carsten Dethlefs steht dem Verein als Vorsitzender vor. Er selbst erblindete im Alter von vier Jahren. In seinem Berufsleben ist der promovierte Wirtschaftswissenschaftler, der ebenfalls zwei Diplomabschlüsse innehat, freiberuflicher Coach und Berater im Bereich Barrierefreiheit und Inklusion tätig. Bei seinem ehrenamtlichen Engagement kann der Roman-und Sachbuchautor gewiss auch von seinen beruflichen Stationen bei der Hamburger Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (Landesministerium) und der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie seine kommunalpolitischen Erfahrungen als Ratsherr in seiner Heimatgemeinde profitieren. Ihm zur Seite steht unter anderem Sebastian Ohm. Der gelernte Kaufmann gehört dem Vorstand des Vereins als Kassierer an. Sebastian Ohm ist auf einem Auge blind und im Alltag auf einen Rollstuhl und Rollator angewiesen. Beide Herren berichten von ihren Erfahrungen, um für eine weitere Inklusion zu sensibilisieren.

Inklusion bei Sport-und Kulturveranstaltungen im Sicherheitskontext

Mittwoch, 31. März 20211 um 9:00 Uhr

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