Für Webseiten bedeuten aktivierte Cookies unter anderem, dass der Seiten-Anbieter nachverfolgen kann, welche Elemente der Besucher angeklickt hat, wo er wie lange verweilte und auf welchen Seiten er war. Auf Events bedeutet eine aktivierte Echtzeit-Ortung eine intensivere Customer-Journey für den Teilnehmer. Der Mehrwert ist ungleich größer, als bei aktivierten Cookies auf einer Webseite.
Nach Erhalt des Sensor-Armbands am Einlass muss dieses aktiviert werden. Um zu sehen, welches Armband aktiv ist und welches nicht, leuchten die Armbänder beim Check-in in einer Farbe – und erst beim Aktivieren an einem weiteren Counter, wechselt die Lichtfarbe auf z. B. grün. Somit hat das Team vor Ort eine Übersicht, welche Teilnehmer an der erweiterten Customer-Jouorney teilnehmen.
Sobald dieser obligatorische Schritt erledigt ist, öffnet sich eine neue Welt: Die Barriere zwischen On-Site erleben und digitaler Vernetzung verschwindet.
An jeder Stelle eines Events können nun Trigger positioniert werden. Beispielsweise werden Teilnehmer persönlich auf der Leinwand begrüßt, wenn sie einen Workshop-Raum betreten. Dort leuchtet dann in einer Wort-Wolke „Herzlich willkommen, Maik“ auf. Gleichzeitig wird gezählt, wie viele Teilnehmer im Raum sind und auf einem großen Screen im Foyer werden die aktuellen Rest-Plätze im Raum angezeigt.
Gleiches gilt für Auslastungen. Ob Warteschlange an Toilette oder Catering-Station: Auf Bildschirmen oder im WIRKUNG.hub – der Event-Plattform für Teilnehmer – kann jeder sehen, wie hoch die Auslastung einzelner Event-Bereiche ist.
Auch das Anfordern von Informationen ist über das Armband möglich. Einfach den Sensor-Punkt unter einer Info-Stehle berühren und das System im Hintergrund verschickt automatisch die gewünschten Informationen an die beim Check-in hinterlegte E-Mail-Adresse.
Dies funktioniert übrigens auch für Gamification: Eine Foto-Box kann automatisch das gemachte Foto inkl. QR-Code und Werbe-Aufdruck per Mail verschickt. Über Conditional Logic kann definiert werden, dass in der Aussteller-Area bei 10 Ausstellern der Sensor aktiviert werden muss, um für das Bonus-Event freigeschaltet werden.
Was bedeutet das System für Veranstalter?
Der Vorteil sind vergleichbare Insights, wie die der Auswertung von Webseiten: welche Besucher interessieren sich wofür und wo verweilen sie. Peaks können besser geplant und On-Site-Optimierungen just in time umgesetzt werden.
Bei einem Festival kann die Auslastung aller Bars und Gastro-Bereiche überwacht werden. So kann bei einem Peak bei einer Bar spontan Personal von einem Bereich zum anderen geordert werden. Gleiches gilt für Sicherheitskräfte, welche nicht gleichmäßig überall verteilt sein müssen, sondern mit der Masse an Teilnehmern allokiert werden können.
Durch den intelligenten Aufbau an Marketing- und Salesbereichen oder Messeständen, besteht die Möglichkeit, die Interessen der Teilnehmer noch detaillierter zu erfassen. Dies bedeutet für den Aftersales bei einem Business-Event, dass besser auf die Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmer eingegangen werden kann. Die KI im Hintergrund errechnet anschließend, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für einen Kauf oder das Interesse an einem Produkt ist.
Zuletzt bieten Echtzeit-Ortung und Big Data gerade während der Corona-Pandemie ein weiteres, wertvolles Werkzeug: Meldet ein Teilnehmer im Nachgang zu einem Event eine Corona-Infektion, können genau die Teilnehmer informiert werden, die mit dem Teilnehmer im Kontakt – z. B. im Radius von 10 Metern – während des Events in Berührung kamen. Dies reduziert Panik, wird vom Gesundheitsamt geschätzt und gibt den Teilnehmern Sicherheit bei der Event-Teilnahme.
Echtzeit-Ortung von Teilnehmern auf Events sorgt für eine neue Art von Events. Nicht nur das Erleben vor Ort, sondern auch die Vernetzung mit digitalen Angeboten wird so in den Mittelpunkt gerückt.
