UFI-Studie: Messegeschäft erholt sich weltweit

Nachdem im Jahr 2021 noch deutliche Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren waren, erholt sich die Messewirtschaft weltweit. Dies zeigt die jüngste Ausgabe des Global Exhibition Barometer, das jetzt durch den Weltmesseverband UFI veröffentlicht wurde. Die Umsätze können in der ersten Jahreshälfte 2023 bereits 87 Prozent des vergleichbaren Niveaus von 2019 erreichen.

In einigen Märkten erreichen Messen das Vor-Corona-Niveau bereits im nächsten Jahr, © UFI Global Exhibition Barometer

„Der Aufschwung der Messen in der ganzen Welt ist in die nächste Phase eingetreten. In einigen Märkten wird das Vor-Corona-Niveau bereits im nächsten Jahr wieder erreicht werden", sagt Kai Hattendorf, Geschäftsführer der UFI. „Während die Branche diese erstaunliche Erholung bewältigt, hat sie auch mit erheblichen personellen Herausforderungen zu kämpfen und arbeitet daran, wichtige Erkenntnisse aus der Pandemie in Bezug auf die Digitalisierung von Veranstaltungen und Dienstleistungen in ihr Geschäftsmodell zu integrieren.“

Sechs von zehn Unternehmen melden bereits jetzt normale Geschäftstätigkeit - vor sechs Monaten waren es nur drei von zehn. Bis zum Jahresende soll sich die Lage weiter normalisieren. Die wichtigsten Faktoren für die Wiederbelebung von Messen sind die Aufhebung der derzeitigen Reisebeschränkungen, die Bereitschaft der ausstellenden Unternehmen und Besucher, wieder an Messen teilzunehmen, gefolgt von der Schaffung finanzieller Anreize für Aussteller und der Aufhebung aller aktueller öffentlicher Maßnahmen für Messen.

Unterm Strich erwarten ein Viertel der Messeveranstalter und Geländebetreiber weltweit für dieses Jahr einen Verlust oder einen Rückgang von mehr als 50 Prozent gegenüber 2019. Insgesamt haben 73 Prozent der Unternehmen während der Pandemie keine öffentliche finanzielle Unterstützung erhalten, und bei der Mehrheit der Unternehmen, bei denen dies der Fall war, machten die öffentlichen Finanzhilfen weniger als 10 Prozent der Einnahmen aus.

Viele Länder schneiden beim Umsatz in diesem Jahr weit überdurchschnittlich ab, darunter Großbritannien (89 Prozent des Niveaus von 2019), Italien (86 Prozent), Saudi-Arabien (85 Prozent), die Türkei und Südkorea (82 Prozent) und Japan (80 Prozent). Im Gegensatz dazu stehen die Ergebnisse von Hongkong (34 Prozent), China und Südafrika (beide 57 Prozent) und Malaysia (59 Prozent).

Was den Betriebsgewinn für 2022 betrifft, so erwarten 10 Prozent der Unternehmen weltweit einen Verlust und 15 Prozent einen Rückgang von mehr als 50 Prozent im Vergleich zu 2019. Verluste erwarten insbesondere Brasilien (13 Prozent), Deutschland (15 Prozent) und Italien (13 Prozent), Australien (14 Prozent), China (21 Prozent), Hongkong (20 Prozent), Indien (17 Prozent), Singapur (20 Prozent), Südkorea (11 Prozent) und Thailand (40 Prozent).

Digitalisierung

Insgesamt haben 65 Prozent der Befragten ihr bestehendes Messeangebot um digitale Dienstleistungen wie Apps, digitale Werbung und Präsenzen erweitert. Dies ist vor allem im asiatisch-pazifischen Raum der Fall (71 Prozent). Während 49 Prozent der Befragten weltweit angaben, dass sie interne Prozesse und Arbeitsabläufe digitalisiert haben, war diese Zahl im Nahen Osten und Afrika (62 Prozent) und in Europa (55 Prozent) höher. 32 Prozent gaben weltweit an, eine Digital- oder Transformationsstrategie für Messen und Produkte entwickelt zu haben.

Wichtigste Geschäftsprobleme

"Interne Managementherausforderungen" sind in allen Regionen das wichtigste Thema, und in den meisten Märkten ist es das meistgewählte Thema, wobei die Personalbeschaffung die häufigste dieser Herausforderungen ist. Weltweit sind 69 Prozent der Unternehmen derzeit dabei, mehr Personal einzustellen, wobei 62 Prozent Schwierigkeiten haben, geeignete Kandidaten zu finden.

Zukünftige Messeformate: Physische und digitale Veranstaltungen

87 Prozent der Unternehmen sind der Meinung, dass COVID-19 den Wert von persönlichen Veranstaltungen bestätigt hat. 31 Prozent glauben, dass es weniger internationale Live-Messen und insgesamt weniger Teilnehmer geben wird. 61 Prozent sind der Meinung, dass es einen Schub in Richtung hybrider Veranstaltungen und mehr digitale Elemente bei Veranstaltungen gibt. Nur sechs Prozent glauben, dass virtuelle Formate physische Veranstaltungen ersetzen werden, die deutliche Mehrheit ist vom Gegenteil überzeugt.

Die aktuelle Ausgabe der halbjährlichen Branchenumfrage der UFI wurde im Juni 2022 abgeschlossen und umfasst Daten von 366 Unternehmen aus 57 Ländern und Regionen. Die nächste Umfrage des UFI Global Exhibition Barometer wird im Dezember 2022 erscheinen.

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