Erfolgreicher Re-Start nur mit allen Akteuren der Messebranche möglich

Selten zuvor war die Stimmung zwischen Messegesellschaften auf der einen Seite und Messebauern sowie -dienstleistern auf der anderen schlechter als derzeit – und das in einer Phase, in der es für alle Marktteilnehmer überlebenswichtig ist, dass der Re-Start des Messegeschäfts in Deutschland gelingt. Mitglieder der IG Messewesen, einem Verband, in dem rund 60 Unternehmen zusammengeschlossen sind, berichten von einer Reihe grundsätzlicher Missstände im Verhältnis zu den Messegesellschaften.

Einige Beispiele:

  • Die Messeveranstaltungen der nächsten zwei Monate wurden inflationär terminiert, es kommt zu zahlreichen Überschneidungen
  • Daraus resultieren: viel zu kurze Auf- und Abbauzeiten sowie die Streichung von vorgezogenen Aufbautagen
  • Messegesellschaften generieren immer neue Dienstleistungen, wie beispielsweise zeitaufwendige Einlassregelungen für Monteur*innen sowie Einfahrtsgebühren – dadurch entstehen immer höhere Kosten zulasten der Aussteller

Kennt man diese Probleme, wird verständlich, warum die Messebauer Alarm schlagen. „Immer häufiger müssen unsere Mitglieder Aufträge absagen. Mindestens 10 % der geplanten Stände können nicht gebaut werden, weil zu viele Messen parallel stattfinden. Hinzu kommt, dass uns – wie anderen Branchen auch – die Fachkräfte fehlen“, sagt Dr. Stefan Terkatz, Vorsitzender des Verbands. „Bei uns – und bei den Ausstellern – herrschen Unverständnis und Frust. Vor dieser Entwicklung haben wir nämlich bereits vor Monaten gewarnt. Hätten sich die Messegesellschaften vorher abgesprochen, wäre eine Terminentzerrung möglich gewesen.“
 
Leidtragende seien einmal mehr die Aussteller, die zwar eine Standfläche gebucht hätten, doch nun keine Messebauer fänden, die ihre Stände bauen. Aber auch die Messegesellschaften erlitten Schaden, weil viele Ausstellungsflächen deshalb storniert würden, so der Verbandsvorsitzende. Für die IG Messewesen und ihre Mitglieder hatte Terkatz die Missstände vor über zwei Wochen in einem offenen Brief an die Messegesellschaften zusammengefasst und die Aufnahme von Gesprächen angeboten. „Damit alle Marktteilnehmer wieder effizient arbeiten können und ihre Kunden zufrieden stellen. Leider hat sich bis heute keine einzige der 19 kontaktierten Messegesellschaften bei uns gemeldet.“

Unternehmen

Interessengemeinschaft Messewesen e.V. i.G.

Kontakt

www.igmessewesen.de
Zum Unternehmensprofil