VDVO: Thematisch übergreifende Zusammenarbeit mit anderen Akteuren

COVID19 zeigte so einige blinde Flecken für die Veranstaltungsbranche. Neben Lücken beim Infektionsschutzgesetz und den Corona-Hilfen kristallisierte sich besonders heraus, dass die Zersplitterung und die gegenläufigen Interessenslagen im Markt die signifikanten Kernprobleme sind. Getreu dem Motto „Jeder kocht sein eigenes Süppchen“ entstanden neue Verbände und Gegenverbände.

Bereits mit dem Aufruf für nachhaltiges Wirtschaften ist der Verband der Veranstaltungsorganisatoren e.V. (VDVO) eher der Richtung gefolgt, dass eine thematisch übergreifende Zusammenarbeit mit anderen Akteuren in einem losen Netzwerk effektiver und sinnvoller ist.

„Am Ende des Tages verfolgen wir alle das gleiche Ziel: Veranstaltungen zum Gelingen zu bringen. Wenn wir nun gleiche Themen immer unterschiedlich verpacken, nur um uns vermeintlich anders, besser und herausragender zu positionieren, verlieren wir als Branche an Kraft. Große Änderungen können nur gemeinsam initiiert werden.“ sagt Bernd Fritzges, Vorstandsvorsitzender des VDVO.

Mehr Nachhaltigkeit als übergreifendes Ziel in der Branche

Deshalb schloss sich auch der VDVO der von MEET GERMANY und Sustainable Event Solutions ins Leben gerufenen Initiative 16 Steps zu mehr Nachhaltigkeit in der Veranstaltungswirtschaft an, um gemeinsam mit anderen Akteuren, das so wichtige Ziel der Nachhaltigkeit zu erreichen.

„Ich freue mich sehr, dass sich 13 Verbände und Netzwerke der Eventbranche vereint für das Thema Nachhaltigkeit in unserer Branche einsetzen, weil sie erkannt haben, dass wir die Klimaziele nur gemeinsam erreichen können.”, erklärt Stefan Lohmann von Sustainable Event Solutions.

Ein zeitlich getakteter 16-Stufen-Plan sieht vor, die Veranstaltungsbranche bis 2025 so klimaneutral wie möglich umzugestalten. Angelehnt an den Sustainability Rider hat Lohmann eine Checkliste für nachhaltige Veranstaltungen mit der Unterstützung von EMAS und ISO-Experten ausgearbeitet und in ersten Projekten erfolgreich umgesetzt. 

Unter dem #16steps wird auch der VDVO in regelmäßigen Abständen die einzelnen Stufen des Nachhaltigkeitsprogramms kommunizieren. Die stellvertretende Vorstandsvorsitzende des VDVO , Doreen Biskup, freut sich über ein „schönes Engagement Hand-in-Hand mit anderen Akteuren der Branche“. Sie steht schon lange in engem Austausch mit dem federführenden Kommunikator Stefan Lohmann und sagt: „Wir haben als Veranstaltungswirtschaft ganz viele Strahleffekte auch in andere Märkte. Je öfter wir Botschaften hören, desto besser verinnerlichen wir sie. Hier kann die Eventbranche einiges bewirken. Im besten Fall, dass auch andere Märkte unsere 16 Schritte lernen, damit wir alle nachhaltig wirtschaften. Mit einem Flickenteppich an vermeintlichen Standards ist das nur schwer möglich.“

Aufruf zur Förderung einer nachhaltigen Veranstaltungswirtschaft 

Schon im vergangenen Jahr setzte der VDVO mit dem Aufruf zur Förderung einer nachhaltigen Veranstaltungswirtschaft zusammen mit UnternehmensGrün – Bundesverband der grünen Wirtschaft, Stefan Lohmann, Fritz Lietsch (forum Nachhaltig Wirtschaften) und Marcus Stadler (Experte für Nachhaltigkeitsmanagement DIN ISO & EMAS) ein starkes Signal für die Verbindung von Klima- und Nachhaltigkeitszielen mit einem Paket an Unterstützungsmaßnahmen für die Veranstaltungswirtschaft.

Den Aufruf unterzeichneten unter anderem: Frank Otto (Vorstand Hamburger Klimawoche e.V.), Frank Schweikert (Vorstand Deutsche Meeresstiftung, Vorstand Bundesverband Meeresmüll), Louisa Dellert (Influencerin für die Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Politik) und Suzann Heinemann (Geschäftsführerin GreenSign / Das Nachhaltigkeitssiegel für Hotels).

Nachhaltigkeits-Checkliste für die Eventbranche

Jetzt kann der Sustainability Rider mit Checkliste als komprimierter Leitfaden über die beteiligten Verbände und Netzwerke zur Verfügung gestellt werden. Die Grundidee ist es, allen Beteiligten einen einfachen Überblick zu verschaffen über die Themen, um die man sich bei nachhaltigen Veranstaltungen kümmern sollte. Das fängt bei der umweltfreundlichen Anreise an, geht über nachhaltigen Einkauf, die Vermeidung von Plastik- und Einwegkunststoffen, lokale Unterkünfte, soziale Gerechtigkeit und Inklusion bis zur Vermeidung von unnötigem Wasserverbrauch und zielgerichteter Kommunikation.

Wie geht’s weiter?

Federführend stellen Sustainable Event Solutions und MEET GERMANY– gemeinsam mit allen Partnern – ihre Expertise zur Verfügung. Zu jedem der #16Steps wird es einen Austausch, Workshops, Panels etc. geben, um die Aktivierung und Umsetzung der einzelnen Steps voranzutreiben.

Unterstützende Verbände, Messegesellschaften und Netzwerke:

  • Baum e.V. Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management
  • BNW Bundesverband nachhaltige Wirtschaft e.V.
  • IMEX Group “Our sole aim is to unite and advance the meetings industry”
  • VDVO Verband der Veranstaltungsorganisatoren e.V.
  • BOE INTERNATIONAL – Internationale Fachmesse für Erlebnismarketing und Netzwerk der Messe Dortmund
  • VLLV Verband der Lichtdesigner und Licht- und Medienoperator in der Veranstaltungswirtschaft e.V.
  • ISDV – Interessengemeinschaft der selbständigen DienstleisterInnen in der Veranstaltungswirtschaft  e.V.
  • Deutscher Eventverband e.V.
  • IG Messewesen e.V.
  • VDT Verband Deutscher Tonmeister E.V.
  • IBIT – Netzwerk und Internationales Bildungs- und Trainingszentrum für Veranstaltungssicherheit

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