Bereits bei der ersten VDVO-Recherche von Schnelltest-Herstellern entstand eine Auflistung von mehr als 50 internationalen Pharmaunternehmen. Neben Deutschland widmen sich vordergründig Hersteller aus China, USA, Canada und Süd-Korea der Einführung derartiger Tests. Für die weiterführende Kontaktaufnahme hat sich der VDVO ausschließlich den Deutschen Vertretern MEDsan GmbH, MEXACARE GmbH, möLab GmbH, nal von Minden GmbH, Servoprax GmbH sowie ulti med Products Deutschland GmbH gewidmet.
Hierzu wurde im ersten Schritt eine Übersicht zu den Angaben zur Spezifität und Sensitivität, Geschwindigkeit der Auswertung, Preis, Bezugsquellen und Voraussetzungen erstellt. Im Anschluss wurden alle Hersteller befragt, wie sie die Einsatzmöglichkeiten auf Veranstaltungen bewerten bzw. ob sie hierzu konkrete Unterstützung leisten können. Bei den sechs Herstellern gaben drei an, dass sie keine Unterstützung leisten können, was u. a. auch auf die momentane Auslastung und den damit mangelnden Kapazitäten zurückzuführen ist. Zwei Weitere gaben erst gar keine Rückmeldung, einzig der Ansprechpartner des NADAL® COVID-19 Ag Schnelltest gab an, dass dieser Test bei Veranstaltungen zum Einsatz kommt.
Auf die Frage hin, ob ein positiver Einfluss auf die Hygienevorgaben bei Veranstaltungen gegeben ist, antwortete Tobias Scholl, Head of Innovation in Toxicology der ESA-Test GmbH: „Das ist noch unklar, da diese Tests gerade erst etabliert werden. Ich kann hier nur Vermutungen anstellen, denke aber, dass bestimmte Maßnahmen gelockert werden könnten. Einen vollständigen Verzicht würde ich allerdings kritisch sehen. Ich verweise dazu auf die Studie aus Halle (https://www.restart19.de/). Schnelltests können sicherlich ein wichtiger Bestandteil sein, allerdings sind andere Aspekte, wie z.B. eine funktionierende Lüftung auch wichtig.“
Dass das Thema Schnelltest auch die Mitglieder des VDVO beschäftigt, spiegelt sich im nächsten MeetUp des Verbandes wider. Zum WebEx-Meeting „Schnelltests – Wunsch oder Wirklichkeit, um Veranstaltungen wieder möglich zu machen“ lädt am 2. Dezember von 17.00 bis 18.30 Uhr der VDVO ein. Moderiert wird von Seiten des Gastgebers durch den VDVO-Vorstand Doreen Biskup, die dabei Unterstützung von Verbandsjustiziar Thomas Waetke (Event FAQ) erhält.
Die Übersicht der befragten Hersteller stellt der VDVO zur Verfügung.
Anmeldungen zum VDVO-MeetUp können ab sofort hier vorgenommen werden.
